Die SVP fordert mehr Wertschätzung für die Stadtpolizei
Die SVP-Fraktion im Stadtparlament Winterthur fordert mehr Wertschätzung für die Stadtpolizei.
Vor zwei Wochen konnte am Samstag dem Winterthurer «Landboten» entnommen werden, dass die Stadtpolizei den Essensständen in der Altstadt die Bewilligung entzogen hat. Betroffene Geschäftsinhaber haben gegen diesen Entscheid allein in einem Tag 100 Unterschriften gesammelt und dann medialen Druck erzeugt.
Bereits am Montagmittag um zehn vor zwölf teilte Polizeivorsteherin Kathrin Cometta mit, der Bewilligungsentzug werde rückgängig gemacht, da die Rechtsgrundlagen nicht genügten.
Und – sie habe vom Entscheid der Stadtpolizei nichts gewusst.
Es fällt der SVP schwer zu glauben, es seien bei diesem sogar für Laien erkennbar brisanten Thema keine Informationen geflossen.
Sollte die Polizeivorsteherin tatsächlich nichts gewusst haben, so ist der Faden zwischen der Polizeivorsteherin und der Stadtpolizei offensichtlich immer noch gerissen. Es scheint, dass das Dach gebrannt hat und die Kernbotschaft «ich bis nid gsi» möglichst schnell verschickt werden musste.
Statt sich hinter die Mannschaft zu stellen und sorgfältig zu analysieren, was allenfalls schief gegangen ist, versucht die Polizeivorsteherin ihren Kopf zu retten und kritisiert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für einen Entscheid, der vorher mit verschiedenen Interessengruppen diskutiert worden ist.
Die SVP fragt sich, wie der neue Polizeikommandant unter solchen Umständen einen Kulturwandel anstossen und einen neuen Führungsstil einführen soll, wenn er und seine Mitarbeiter von der eigenen Stadträtin öffentlich desavouiert werden.
Die Stadtpolizei versucht händeringend, den Unterbestand in der Mannschaft zu reduzieren. Aber Imagefilme, WintiCops und Anpassungen bei der Körpergrösse und dem Höchstalter bei der Rekrutierung helfen kaum, wenn die Wertschätzung für die Arbeit fehlt.
Helfen würde vor allem ein anständiger und respektvoller Umgang mit den Männern und Frauen, die für Winterthurer Sicherheit zuständig sind. Einen menschlicheren Umgang verlangt auch der Administrativbericht zu den Suiziden in der Quartierpolizei.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtpolizei haben eine bessere politische Führung und mehr Wertschätzung verdient.
Die SVP bittet den Gesamtstadtrat Verantwortung zu übernehmen und dafür zu sorgen.
Christian Hartmann, Fraktionspräsident SVP
Bild: Stadtpolizei Winterthur