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Gedanken zur Querung Grüze, Leserbrief im Landboten

Schon beim Durchlesen der Abstimmungsunterlagen wird man mit dem Holzhammer darauf hingewiesen, gefälligst für die Querung Grüze zu sein, weil ansonsten die Stadt in ein entwicklerische Katastrophe schlittern würde und die «räumliche Entwicklungsperspektive Winterthur» nicht mehr umsetzbar ist. Aber ist dem wirklich so? Ist es effektiv im Sinn einer zukunftsorientierten Stadtplanung eine riesige Brücke zu bauen, die nur für den ÖV und den Veloverkehr ist? Braucht es bei einer Stadtteilentwicklung nicht etwas mehr Weitsicht? Sollte man abgesehen von der architektonischen Planung nicht auch die Kosten, das bestehende Gewerbe und die Industrie im Blickfeld haben? Ich denke, genau diese wichtigen Aspekte werden in der ganzen Euphorie aussen vorgelassen. Die Maag Recycling ist durch diese sehr teure Brücke in der Existenz bedroht. Viele Winterthurer entsorgen dort und sollten das auch weiterhin können. Oder möchten Sie darauf verzichten? Ganz nebenbei sprechen wir von einem Familienunternehmen, das Arbeitsplätze anbietet und auch Steuern bezahlt. Immer wieder ist es auch ironisch, wenn die Stadt bei den Kosten (über 60 Mio Franken) darauf verweist, dass vieles vom Kanton und dem Bund bezahlt wird. Sind das nicht auch Steuergelder von uns? Abschliessend: Die Stadt hat hohe Kosten mit der Covid-Pandemie und wollte die Steuern um 7 Prozentpunkte erhöhen. Hier wäre die Möglichkeit eines Verzichts.
Susanna Lisibach, Kantonsrätin SVP, Winterthur

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