Leserbrief zu den 3 Parkierungsvorlagen „Suchverkehr wird zunehmen“, Landbote vom 28.08.2021
Alle Informationen zu den 3 Parkierungsvorlagen hier und auf der Website des überparteilichen Komitee
Im Mai 2021 behandelte der Grosse Gemeinderat den Erlass von drei Verordnungen zu Parkplatzbewirtschaftung. Dabei ging es um das gebührenpflichtige Parkieren auf öffentlichem Grund, das unbeschränkte Parkieren in der Blauen Zone und das nächtliche Dauerparkieren (Nachtparkier-Verordnung).
Die Abstimmung darüber ist am 26. September. So wie diese drei Vorlagen von der links-grünen Seite hochge-jubelt werden, könnte man doch tatsächlich meinen, mit diesen Verordnungen rettet Winterthur die Welt. Aber wird die Welt tatsächlich auf Winterthur schauen und sich fragen, warum sie nicht auch auf die glorreiche Idee der Verordnung der Parkplatzbewirtschaftung gekommen ist?
Doch was passiert denn in der Realität, wenn jemand keinen Parkplatz findet? Es wird gesucht bis gefunden. Das heisst, der Suchverkehr wird überall, doch vor allem in den Quartieren, massiv zunehmen. Weniger attraktiv wird dann auch das Einkaufen in Winterthur werden, denn 15 Autominuten weiter befindet sich zum Beispiel das Glattzentrum mit Gratisparkplätzen. Die massiven Erhöhungen der Gebühren für die Anwohnerparkkarte und Besucherkarte ist an Dreistheit und Unverschämtheit kaum zu übertreffen.
Diese Gebühren richten sich 1:1 gegen uns Winterthurer. Dem Stadtrat traue ich noch zu, mit diesem Geld, statt Schulden abzubauen, weitere weltfremde Verkehrs- und Wirtschaftshemmnisse zu finanzieren. Das Gleiche gilt für die Nachtparkbewilligung für die Blaue Zone, auch «Laternengebühr» genannt. Die Winterthurer Gebühr ist bereits heute schweizweit die Teuerste und soll nun nochmals auf mindestens 760 Franken für Private erhöht werden. Für Handwerker und Servicetechniker wird die «Laternengarage» aber noch teurer und wird neu über 1000 Franken kosten. Das können sich schlicht nicht alle einfach so leisten.
Susanna Lisibach, Kantonsrätin SVP, Winterthur