Leserbrief im Landboten vom 22.01.2021 zur Budgetdebatte
«Das Verhalten der SP geht Hand in Hand mit der Gefährdung von Arbeitsplätzen»
Herr Bosshard richtet in seinem Leserbrief die Tatsache etwas gar neu aus, denn es war die SP und mit ihr Roland Kappeler, welche das unzulässige Vorgehen der Stadt mit der Streichung von Ferien wegen unverschuldeter Quarantäne verharmlost und klein redet. Dass das städtische Personalamt der SP eine abwiegelnde Antwort gibt, ist ja klar, denn dieses Amt hat diese Praxis ja – neben dem Stadtrat – zu verantworten. Basierend darauf zu behaupten, dass es kein
Problem gibt, ist schlicht blauäugig.
Die Polemik von Herrn Bosshard mit der Mär eines «zusammengestauchten Budgets» wird durch Wiederholung auch nicht wahrer. Die Stadt Winterthur leistet sich auch mit dem revidierten Budget 2021 ein grosszügiges Ausgabenportfolio und muss kaum Sparbemühungen hinnehmen.
Wer angesichts von über 3’400 Vollzeitstellen in der Stadtverwaltung von einem knappen Personalbestand spricht, der hat wohl den Realitätsbezug verloren. Dass auch eine Verwaltung effizient arbeiten soll und muss, dürfte nun wirklich kaum mehr bestreitbar sein, und wenn es dazu etwas Druck mit knapperen Finanzen braucht, dann ist das durchaus legitim. Jede Firma, welche sich am Markt behaupten will, muss einen Blick auf die Kosten haben und effizient arbeiten. Wo ist das Problem? Herr Bosshard möchte Beweise für das wirtschaftsfeindliche Verhalten der SP, welches Hand in Hand geht mit der Gefährdung von Arbeitsplätzen und des Arbeitsfriedens. Er soll doch einen Blick ins SP-Parteiprogramm werfen (Stichwort: Überwindung des Kapitalismus). Da ist alles gesagt und jedes weitere Wort unnötig.
Die Sicherung unserer Sozialwerke ist selbstverständlich ein wichtiges und sehr schwieriges Thema. Die SVP hat hier konkrete Rettungs- und Lösungsvorschläge auf Bundesebene eingebracht, auch wenn diese vielleicht schmerzhaft sein werden. Die Alternative der Linken, einfach immer noch mehr Geld (welches wir nicht haben) in jedes auftretende Problem zu pumpen, ist schlicht keine sachdienliche und tragfähige Lösung.
Stefan Gubler, Gemeinderat SVP, Winterthur