„Ein Pfeiler unserer Demokratie“, Zur Unterstützung im Vereinssport, Leserbrief im Landboten
Bei der genauen Durchsicht des Budgets 2021, Produktegruppe Sportamt, fällt auf, dass ab 2022 die bisher gängige Praxis, wonach die Sportvereine für ihre Leiterinnen und Leiter pro Belegung zwei Parkbewilligungen für die entsprechende Trainingszeit beantragen können, aufgehoben wird. Bei der Einführung der generellen Park-Gebühr für die Parkplätze bei den Schulhäusern und Sportstätten auf den 1. August 2014 war aufgrund des berechtigten Widerstandes seitens der Sportvereine der Kompromiss mit den zwei Parkbewilligungen
ausgehandelt worden.
Dass dieser Kompromiss nun still und leise gegenüber den Sportvereinen aufgehoben werden soll, ist schon sehr fragwürdig und intransparent. Offenbar stellt der Departementsvorsteher des Sports, Stadtrat Jürg Altwegg, seine politische Haltung betreffend Parkplätze über die Wertschätzung gegenüber den zahlreichen ehrenamtlich tätigen Vereinsleiterinnen und Vereinsleiter.
Diese leisten viel für den Zusammenhalt, die Integration und die sportliche und geistige Gesundheit der Sporttreibenden, gerade bei Jugendlichen. Sie stellen ihre Zeit und ihr Wissen zugunsten der Allgemeinheit zur Verfügung. Es wird immer wieder auf die Wichtigkeit der Freiwilligenarbeit hingewiesen. Viele Sportvereine, insbesondere im Juniorinnen- und Juniorenbereich sind auf die Freiwilligenarbeit angewiesen, um den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Oft sind es organisatorische (Trainingsmaterial muss jedes Mal transportiert werden) und zeittechnische Gründe, dass Sportleitende auf ihr Fahrzeug angewiesen sind und vor Ort parkieren müssen.
Diesen Institutionen und diesem Engagement müssen wir Sorge tragen und den Menschen, welche sich hier engagieren auch die Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdienen. Darum hat die SVP mit Unterstützung anderer bürgerlicher Fraktionen und sportnahen Parlamentarierinnen und Parlamentarier den Vorstoss der Beibehaltung der bisherigen Praxis betreffend Parkbewilligungen für Sportvereine eingereicht.
Ich setze mich für die Ehrenamtlichkeit ein. Sie ist ein Pfeiler unserer Demokratie.
Gabriella Gisler, Gemeinderätin SVP, Winterthur