Kantonsrat: Mehr Eigenverantwortung im Strassenverkehr
Sobald man sich im Strassenverkehr fortbewegt, muss man gleichzeitig auf viele verschiedene Einflüsse achten. Seien es Zweiradfahrer, spielende Kinder, Fussgänger oder verschiedenste Hindernisse auf den Strassen. Als Teilnehmer im Strassenverkehr gibt es immer mehr Situationen, bei denen man sich besonders vorsichtig und vorausschauend verhalten muss.
Es stellt sich die Frage, ob die vielen mehrfach vorhandenen Verkehrsschilder wirklich zur Verkehrssicherheit beitragen oder von der Aufmerksamkeit im Strassenverkehr ablenken. Der Neuropsychologe Professor Lutz Jäncke, Universität Zürich, warnt vor zu vielen Schildern: «Je mehr Verkehrsschilder pro Zeiteinheit auftauchen, desto mehr wird die Wahrnehmungskapazität auf diese Schilder gezogen. Demzufolge bleibt für den Rest, das heisst für den Strassenverkehr oder für Kinder, die über die Strasse laufen, weniger übrig.»
Verkehrstafeln sind wichtig und sie sollen Sicherheit und Klarheit schaffen, informieren und Regeln anzeigen. Sind diese aber im Überfluss vorhanden, kann ihr Sinn gar nicht mehr verarbeitet werden.
Deshalb wird der Regierungsrat gebeten, folgende Fragen zu beantworten:
- Wieso werden innerhalb kurzer Strecken gleiche Tafeln wiederholt?
- Wie viele Verkehrsschilder müssen jährlich im Rahmen des ordentlichen Unterhaltes erneuert werden?
- Was kostet der jährliche «Schilderunterhalt»?
- Wie viele Verkehrsschilder könnten im Kanton schätzungsweise abgebaut werden, ohne dass dadurch die Sicherheit oder Information beeinträchtigt wird (Anzahl oder in Pro-zent)?
- Wieviel Steuergelder könnten dadurch jährlich eingespart werden?