Votum zum Kredit Neuhegi-Grüze und Neubau Busquerung Grüze
Gemeinderatssitzung vom 24. August 2020
Sehr geehrte Herr Präsident
Sehr geehrte Stadträte und Stadträtinnen
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Vielen Dank an Hansruedi Hofer für die sehr gute und ausführliche Präsentation dieses grossen Geschäfts. Die SVP wird dem Verkehrskonzept mehrheitlich mit unterschiedlicher Begeisterung zustimmen.
In der Grüze-Neuhegi entsteht etwas. Das zeigen die vielen Baustellen und neuen Gebäude. Die Erschliessung ist dabei von entscheidender Bedeutung. Das steht ausser Frage. Die Verhältnisse lassen es nicht zu, dass alle neuen Bewohner, Arbeitnehmer und Gewerbetreibenden mit dem Auto durch die Stadt anreisen. Deshalb ist eine gute Erschliessung durch ÖV kombiniert mit Velo- und Langsamverkehr wichtig.
Die neue Querung Grüze schafft genau das. Sie entlastet mit dem neuen Bahnhof auch die Innenstadt und wertet das ganze Quartier auf. Um die künftigen Bedürfnisse überhaupt bewältigen zu können, braucht es jedoch das gesamte Verkehrskonzept respektive alle Verkehrsträger: ÖV, Velo, Langsamverkehr und die neu zu planende Entlastungsstrasse für den MIV.
Und genau hier hat die SVP ihre Vorbehalte. Diese Strasse kommt zeitversetzt – frühestens 2027. Nächstes Jahr werden wir über einen Planungskredit für die Entlastungsstrasse abstimmen. Die Verkehrsplaner der Stadt haben mehrfach betont, dass alle Teile – also auch das Strassenprojekt – gleich wichtig seien. Wir sehen das auch so und hoffen, dass die Beteuerungen von Mitte-Links, alle Projektteile zu unterstützen, nicht nur leere Worthülsen sind. Wir werden es nächstes Jahr sehen und die entsprechenden Exponenten an Ihre Aussagen erinnern.
Heute geht es aber um die neue Brücke für ÖV, Velo- und Langsamverkehr. Dieses Projekt ist gelungen, auch wenn noch nicht alle Lösungen auf dem Tisch sind. Insbesondere die Velo-Route wird noch zu diskutieren geben, da die Linienführung noch unklar ist und verschiedene Interessen gegeneinander abzuwiegen sind. Die SBB setzen aber auf den Bahnhof Grüze und bauen diesen massiv aus. Wir sollten das auch tun.
Bei einem Teil der Fraktion überwiegen die negativen Argumente. Immerhin kostet uns das Projekt fast 60 Millionen Franken. Auch wenn die Stadt Winterthur davon nur 5 Millionen Franken tragen muss, sind es doch enorme Investitionen in ein Gebiet dessen Entwicklung erst am Anfang steht. Irgendwann werden wir uns auch der Diskussion stellen müssen, ob Winterthur so schnell so stark wachsen soll.
Vielen Dank für die Unterstützung dieses Geschäfts und die Aufmerksamkeit.